Möglich gemacht hat das die Molkerei Ammerland. Als Sponsor und Ärmelpartner von Werder Bremen unterstützt das Unternehmen aus Wiefelstede auch den Spieltag für Inklusion. Das Ziel: Menschen mit Behinderung und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in den Fokus rücken. Dazu gehört auch ein Stadionbesuch – und für die fünf Kinder aus der GPS noch so viel mehr: Sie durften nicht nur auf die Ränge, sondern auch auf den „heiligen Rasen“. Die Molkerei bekam als Sponsoring-Partner die Chance, die Kids-Eskorte zu stellen – also die Kinder, die mit den Spielern vor dem Anpfiff einlaufen. Um ein selbstverständliches Miteinander zu fördern, wurde die Eskorte aus Kindern mit und ohne Behinderung zusammengestellt. Eine Mitarbeiterin aus der Personalabteilung der Molkerei stellte dafür den Kontakt zur GPS her.
Gegen Mittag kamen die Kinder in Bremen an und wurden am Außengelände gleich herzlich in Empfang genommen. Nach einem Corona-Schnelltest wurden die Jungen eingeteilt: Damien (9, Windrad 1) und Thor (11, Bohneburg 2) durften mit den Schiedsrichtern einlaufen. Das hieß auch, dass sie als erstes auf den Platz gehen und bei der Seitenauslösung dabei sein durften. Julian (11, BBR 1), Niklas (10, Bohnenburg 2) und Thore (11, Windrad 2) wurden den Spielern zugeteilt, erfuhren allerdings noch nicht, mit wem sie einlaufen würden. „Die Namen Füllkrug, Ducksch und Bittencourt wurden natürlich hoch gehandelt“, erzählt Jens Tallasch (Windrad Bohnenburg), der die Kinder zusammen mit Janina Hansche (Windrad Wilhelmshaven), Helena Libor (Ehrenamt) Jannes Zimmermann (Schule an der Deichbrücke/ BBR 2) und Harald Hansche (Haushandwerker/Techniker) nach Bremen begleitet hat.
Gemeinsam ging es danach in die Katakomben des Weserstadions. Die Kinder durften einen Probelauf machen und gingen in die Kabine, wo schon die Trikots für sie bereitlagen. Aus Aufregung war mittlerweile echte Nervosität geworden. „Wir wurden vom Verein aber sehr gut betreut“, sagt Jens Tallasch. Ein Mitarbeiter merkte vor allem Niklas seine Unruhe an und bat ihn, schon einmal den Spielball aufs Feld zu bringen. Das wirkte Wunder und der Junge hatte wieder genug Ruhe, um mit den anderen auf die Werder-Spieler zu warten.
Endlich kamen die großen Idole in Sichtweite – und tatsächlich: Die drei GPS-Kinder durften mit ihren Wunschspielern aufs Feld laufen. Thore begleitete Niklas Füllkrug, Niklas lief mit Marvin Duksch auf und Julian an der Hand von Leonardo Bittencourt. „Julian war bis dahin gar kein großer Fußballfan“, erzählt Jens Tallsch, „aber in diesem Moment wurde sein grünes Herz angeknipst und es hat ihn so richtig gepackt.“