Neues aus der GPS

Große Aufgaben für neuen Leiter des Heilpädagogischen Wohnverbunds

Oliver Frank ist der Nachfolger von Sabine Gastmann

Es sind herausfordernde Zeiten, in denen Oliver Frank seine neue Stelle antritt. Mit der inklusiven Jugendhilfe steht eine massive Veränderung an – bei der noch längst nicht sicher ist, wie sie ausgestaltet sein wird.

Fakt ist, dass die Grundlage für eine entsprechende Gesetzesänderung gelegt ist. Künftig sollen alle Leistungen für junge Menschen mit und ohne Behinderung unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zusammengeführt werden. Eine Trennung in Eingliederungshilfe und Jugendhilfe wird es nicht mehr geben.

„Wir müssen als Wohnverbund so aufgestellt sein, dass wir die Veränderungen gut gestalten können“, sagt Oliver Frank. Die GPS hat sich mit der Unternehmensberatung Contec im vergangenen Jahr auf den Weg gemacht, um Möglichkeiten, Chancen und Risiken zu ergründen. Oliver Frank hat bereits bei seinem ehemaligen Arbeitgeber einen Umstrukturierungsprozess begleitet und wird seine Erfahrungen einbringen.

26 Jahre arbeitete der heute 55-Jährige bei einem diakonischen Träger in Bielefeld. Er war nach einer Ausbildung zum Heilerziehungspfleger in Süddeutschland dorthin gewechselt, studierte berufsbegleitend Soziale Arbeit und absolvierte den Studiengang Master oh Health Administration. Zu dieser Zeit startete sein damaliger Arbeitgeber einen großen Dezentralisierungsprozess hin zu inklusiveren und sozialräumlichen Wohnangeboten. „Wir haben dafür gesorgt, dass die Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, sagt er.

Oliver Frank zog schließlich aus privaten Gründen nach Oldenburg, arbeitete dort bei einem Träger von Suchthilfeeinrichtungen. Als die GPS einen Nachfolger für Sabine Gastmann suchte, nutzte er seine Chance. Neben den anstehenden Veränderungen sieht er in seiner neuen Aufgabe eine weitere Herausforderung: „In den vergangenen Jahren haben sich die Anfragen für Kinder, die einen Wohnplatz brauchen, sehr verändert.“  Die Behinderungsbilder seien heute komplexer: „Es gibt viele Doppeldiagnosen und massive Verhaltensauffälligkeiten.“ Der Personalschlüssel passe nicht mehr zu den Aufgaben der Mitarbeitenden.

„Wir bekommen hochkomplexe Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet“, zieht der 55-Jährige nach den ersten Wochen in der neuen Funktion eine erste Bilanz. „Wir können viele dieser Kinder aber nicht aufnehmen, weil wir einen festgelegten Personalschlüssel haben und eine personalintensivere Betreuung von den Leistungsträgern nicht refinanziert wird.“

Für ihn kommt es in Zukunft darauf an, die Plätze bestmöglich zu belegen und vielleicht auch für das Windrad 5 eine neue, zukunftsfähige Lösung zu finden. „Und wir müssen gut auf unsere Mitarbeitenden achten“, sagt er. Noch sehe er in den Einrichtungen keinen Fachkräftemangel, der Wohnverbund sei gut aufgestellt. In den vergangenen Wochen war Oliver Frank in einigen Dienstbesprechungen der Wohngruppen und hospitierte in verschiedenen Gruppen. „Ich möchte überall dabei gewesen sein und alle Mitarbeitenden und Bewohner*innen kennenlernen“, sagt er. Mit ihm an der Spitze müsse sich das Team natürlich wieder neu finden und so gut zusammenwachsen, wie es mit Sabine Gastmann der Fall war. „Ich habe mit meinem Stellvertreter Frank Schilling einen sehr erfahrenen Kollegen an meiner Seite. Ich freue mich auf die Aufgaben und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen.“

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