Am Bontekai, dort wo Wilhelmshaven aufs Wasser trifft, entsteht ein besonderer Ort: ein Garten, der Gemeinschaft und Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Die Tagesstätte Havenhaus gestaltet hier ein Projekt, das die Teilnehmenden aktiv einbindet und zugleich allen Wilhelmshavener*innen offensteht.
Ermöglicht wird das Vorhaben durch 20.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ im Rahmen des Projekts „WILHELMS UrbanFARM“ sowie 5.000 Euro von der Reichelt-Feldhusen-Stiftung. Die Stadt Wilhelmshaven stellt die Fläche kostenfrei zur Verfügung – als öffentlichen Ort, an dem Begegnung entstehen und Stadtgesellschaft erlebbar werden kann.
Ein stabiler Zaun mit zwei Eingangstoren umrahmt das Gelände bereits. Die Holzhütte vom ehemaligen Minigolfplatz hat auf dem Gelände ein neues Zuhause gefunden und dient als Lagerraum für Materialien und Equipment. Die ersten Hochbeete stehen auch schon – gebaut und gepflastert von den Teilnehmenden selbst. Mit viel Freude packen sie an, schleppen, schaufeln und werkeln. „Unsere Gruppe ist richtig motiviert – man merkt, dass es für alle etwas Besonderes ist, hier etwas entstehen zu lassen“, sagt Claudia Löpp, die als Leitung der Tagesstätte das Projekt begleitet.
Ein weiterer Beitrag zur Gestaltung kommt aus der GPS Werkstatt Wilhelmshaven. Dort wurden zwei massive Kommunalbänke gefertigt, die im Frühjahr aufgestellt werden und Besucher*innen zum Verweilen einladen.
Das Havenhaus-Team plant bereits weiter: eine neue Gartengruppe soll künftig die Pflege übernehmen. Gepflanzt werden Kräuter, Obst und Gemüse, möglicherweise ergänzt durch ein Insektenhotel. Auch ein großes Schachspiel wird bald auf dem Gelände Platz finden. Sitzmöbel vom Minigolfplatz sollen später für eine offene, gemütliche Atmosphäre sorgen.
Schon während des Aufbaus erfüllt das Projekt seinen Zweck: Spaziergänger*innen bleiben stehen, kommen ins Gespräch und zeigen Interesse. So entsteht am Bontekai nach und nach ein Ort, der Menschen verbindet – über das gemeinsame Tun, über Neugier und Austausch.
Für Teilnehmerin Alexandra Jürgens hat der Garten eine ganz persönliche Bedeutung: „Ich erinnere mich an die Zeiten im Garten mit meinem Vater – das hier fühlt sich an wie damals. Nur, dass wir jetzt etwas Neues für alle schaffen.“
Im Frühjahr 2026 soll die Fläche offiziell eröffnet werden – als lebendiger Treffpunkt am Wasser, an dem das Miteinander wachsen kann.