Die GPS Wilhelmshaven möchte Menschen mit Behinderung dabei unterstützen, ein möglichst selbst bestimmtes Leben zu führen. Schon seit rund zehn Jahren gibt es deshalb sowohl in Wilhelmshaven, als auch in Friesland und dem Ammerland Beratungsangebote. Eben überall dort, wo die GPS mit ihren 60 Einrichtungen vertreten ist.
GPS-Geschäftsführer Klaus Puschmann hat sich das Ziel auf die Fahnen geschrieben, dieses Angebot noch weiter zu vertiefen. Denn spätestens mit Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes steht ein Thema im Fokus: Personenzentrierung. Es geht fortan in erster Linie um die Frage, was sich ein Mensch mit Behinderung für sein Leben wünscht und wie dieser Wunsch erfüllt werden kann. Wie und wo möchte er oder sie wohnen, arbeiten und seine oder ihre Freizeit verbringen? Welche Angebote gibt es bereits, welche fehlen bislang und welche Fördermöglichkeiten können die Klienten ausschöpfen?
Im neuen „Treffpunkt Teilhabe“ in der Große Wasserpfortstraße in Jever berät ab sofort Bianca Rieken Menschen mit Behinderung, deren Angehörige oder gesetzliche Vertreter. Die „Aktion Mensch“ fördert das Projekt für die nächsten fünf Jahre mit rund 293.000 Euro.
Mitte August ist Bianca Rieken in ihr Beratungsbüro direkt neben dem GPS-Laden „Nordseefreundlich“ eingezogen. Es liegt somit mitten im Herzen der Altstadt. „Wir möchten mit diesem Standort die Hemmschwelle sehr niedrig halten, sich Rat zu suchen“, sagt Petra Mingo, zuständig für die Beratungsstellen bei der GPS. Wer hier regelmäßig vorbeikommt, findet bei Bedarf hoffentlich irgendwann auch den Weg zu Bianca Rieken.
Ziel ist es, die Menschen über ihr Rechte aufzuklären. Außerdem ist es nicht leicht, den Überblick über Hilfesysteme und Unterstützungsangebote zu behalten, die es im eigenen Sozialraum schon gibt. Auch hier kann Bianca Rieken weiterhelfen. Sie arbeitet seit 27 Jahren bei der GPS und hat in dieser Zeit Erfahrungen in fast allen Bereichen wie Kindergarten, Wohnverbund, Tagesbildungsstätte und so weiter gesammelt. „Ich habe deshalb einen guten Überblick darüber, welche Angebote es bereits gibt“, sagt sie. Im Übrigen ist sie gut vernetzt, auch mit anderen Trägern und möchte sich außerdem ein Netzwerk mit Ärzt*innen, Gynäkolog*innen und Hebammen aufbauen, um auch Eltern, die ein Kind mit Behinderung erwarten, schon frühzeitig kompetent beraten zu können.
Im „Treffpunkt Teilhabe“ sollen neben den Beratungsgesprächen auch Workshops angeboten werden – sowohl für Menschen mit Behinderung als auch für Angehörige. Die Menschen sollen die Möglichkeit bekommen, sich untereinander zu vernetzen. Es wird ihnen Hilfe zur Selbsthilfe angeboten. All das geschieht mit dem Ziel, dass Menschen mit Behinderung selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Der „Treffpunkt Teilhabe“ ist dienstags und freitags von 9 bis 12 Uhr (außer am 1. Freitag im Monat) sowie donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Jederzeit können außerdem individuelle Beratungstermine vereinbart werden. Bianca Rieken ist telefonisch unter 04461 9483699 20, mobil unter 0151 54 71 16 93 oder per E-Mail an Treffpunkt-Teilhabe@gps-wilhelmshaven.de erreichbar.