Dabei dachte die 39-Jährige, die Arbeit mit unter Dreijährigen könnte ihr vielleicht gar nicht so sehr liegen. „Bevor ich selbst Mama geworden bin, habe ich lange in der Jugendhilfe mit Jugendlichen Kindern gearbeitet“, erzählt sie. Doch der Schichtdienst in diesem Bereich vertrug sich nicht mehr mit dem Familienleben, also sattelte sie um und weiß heute: Das war genau der richtige Schritt.
Bei den Deichkiekern arbeitete sich die Erzieherin von der Gruppenzweitkraft zur Gruppenleitung und schließlich zur stellvertretenden Abteilungsleitung hoch. „Ich habe gemerkt, dass mir auch das Administrative liegt und gefällt. Ich organisiere gerne“, sagt sie. Da war der Schritt, den sie im Frühjahr dieses Jahres gemacht hat, folgerichtig Seit einigen Monaten leitet Vanessa Heins nämlich nun selbst eine Kinderkrippe – die „Seepferdchen“ an der Weserstraße 57.
Nachdem das Haus einige Zeit ohne feste Leitung gewesen war, musste sich das Team zunächst einmal wiederfinden. „Wir haben inzwischen alle ein gutes Verhältnis zueinander aufgebaut und sind voller Tatendrang“, sagt Vanessa Heins motiviert. Sie sieht den Kita-Betrieb als ein Gemeinschaftsprojekt, in das alle ihre Ideen und Fähigkeiten einbringen sollen.
Vanessa Heins selbst ist als Springerin regelmäßig in den Gruppen und somit auch ganz eng an den Kindern. „Man unterstützt die Kleinen bei wichtigen Meilensteinen, wie dem Laufen- oder Sprechenlernen. Man ist ein Riesenvorbild für sie und muss ihnen Halt und Struktur geben“, sagt die Erzieherin. Die bedürfnisorientierte Arbeit mit den kleinen Kindern gefalle ihr sehr.
Doch auch bei den Kleinsten gibt es hin und wieder Probleme. Einige haben schon früh einen erhöhten Unterstützungsbedarf. Dann sind Vanessa Heins und ihr Team gefordert, ihr gesamtes Know-How einzusetzen. „Ich habe viele Ideen und möchte gerade in schwierigeren Situationen über den Tellerrand hinausdenken“, sagt sie. Zusammen seien die Seepferdchen da schon auf einem guten Weg.