Draußen vor dem Kiosk Kunterbunt. Man sieht einen GPS Mitarbeiter, eine GPS Beschäftigte, den Bürgermeister von Jever und zwei andere Frauen auf dem Bild.

Neues aus der GPS

Kiosk Kunterbunt ist eröffnet

Saisonstart im Freibad Jever

Der Name Kiosk Kunterbunt ist das Ergebnis eines Wettbewerbs der Jeverschen Grundschulen. Mit diesem tollen Titel geht es jetzt in die dritte Saison.
Draußen vor dem Kiosk Kunterbunt. Man sieht einen GPS Mitarbeiter, eine GPS Beschäftigte, den Bürgermeister von Jever und zwei andere Frauen auf dem Bild.
Christian Pohl (von links), Bürgermeister Jan Edo Albers, Ute Zychla, Frauke Pohl und Andrea Böhnecke bei der Saisoneröffnung im Freibad Jever.

Bei strahlendem Sonnenschein hat Bürgermeister Jan Edo Albers am Samstag die Freibadsaison in Jever eröffnet. Trotz des Sonnenscheins war das Wasser im Johann-Rasenack-Freibad aber nur 16 Grad kalt und die mutigen Schwimmer, die sich dennoch hinein trauten, freuten sich hinterher über einen heißen Kaffee. Den sponserte am ersten Tag die GPS. Denn das Team aus der Werkstatt Jever hat ebenfalls am Samstag den Betrieb im neu benannten „Kiosk Kunterbunt“ aufgenommen. Am ersten Tag standen Frauke Pohl und Ute Zychla mit der Beschäftigten Andrea Böhnecke hinter dem Verkaufstresen und versorgten die Gäste mit Süßigkeiten, Eis und Gebäck.  Das Freibad und der „Kiosk Kunterbunt“ sind hat ab sofort montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr und am Wochenende von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

Namenswettbewerb an Schulen

Die Werkstatt in Jever betreibt den Kiosk bereits in der dritten Saison – bislang hatte er allerdings noch keinen Namen. „Das wollten wir ändern“, erzählt der stv. Werkstattleiter Christian Pohl. Die Idee: Die jeverschen Grundschüler sollten passende Namen vorschlagen. „Wir haben dadurch nicht nur tolle Vorschläge bekommen, sondern konnten auch Werbung fürs Freibad machen.“ Tatsächlich wurde von einigen Lehrern zurückgemeldet, dass Schüler bis zum Wettbewerb gar nichts von dieser tollen Freizeitmöglichkeit wussten.

Das ist jetzt anders: alle Erst- bis Viertklässler bekamen einen Brief, in dem zum einen die Arbeit der GPS im Freibad und in der Werkstatt erklärt wurde. Zum anderen wurden sie aufgerufen, sich im Klassenverbund einen Namen auszudenken. 15 Vorschläge wurden eingereicht, aus denen eine vierköpfige Jury den Gewinner aussuchte.  Mit dabei waren kreative Namen wie „Schlickerhaus“, „Kalte Waffel“, „Aqua-Snack“ oder „Eis, zwei, drei“.

Jury suchte den Namen aus

Die Jury bildeten Bürgermeister Jan Edo Albers, Marianne Rasenack vom Förderverein Freibad, Alexander Garrels vom Werkstattrat der GPS und Cornelia Lüers vom Jeverschen Wochenblatt. Sechs Grundschüler*innen verfolgten die Namenswahl – mitstimmen durften sie allerdings nicht, da auch Vorschläge ihrer eigenen Klassen zur Wahl standen.

Jedes Jurymitglied hatte drei Klebepunkte, die es auf die Namensvorschläge verteilen durfte, die an einer Stellwand pinnten.  Ob ein Vorschlag alle drei, zwei, einen oder gar keinen der Punkte bekam, war jedem Jurymitglied selbst überlassen. Am Ende vereinte der „Kiosk Kunterbunt“ die meisten Punkte. Es war der Vorschlag der Klasse 2 der Grundschule Cleverns, die als Preis Freikarten und Eis im Freibad bekommen.

Freibad-Kiosk ist Erfolg für die Werkstatt Jever

Die GPS betreibt den Kiosk seit 2021. Die Idee dazu stammt von Christian Pohl. „Ich war damals im Freibad, aber der Kiosk hatte geschlossen. Da kam mir der Gedanke: Warum machen wir das eigentlich nicht?“ Die Stadt Jever war sofort Feuer und Flamme. Mit der GPS hat sie einen verlässlichen Partner. Da der Kiosk nur für etwa vier Monate im Jahr geöffnet hat, war es davor schwierig, einen langfristigen Betreiber zu finden. Für die GPS bietet der Kiosk indes die Chance, Menschen mit Behinderungen in der Mitte der Gesellschaft arbeiten zu lassen.

Beschäftigte der Werkstatt Jever verkaufen nun gemeinsam mit einer Fachkraft Süßes, Deftiges, Getränke und Eis. Der Start in der Corona-Zeit kam ihnen dabei zu Gute: Da immer nur eine geringe Zahl Besucher ins Freibad durfte, konnten sich die Kiosk-Mitarbeitenden langsam einarbeiten und an die neue Aufgabe gewöhnen.

Die Nachfrage bei den Beschäftigten ist dabei groß: „41 von 250 Menschen haben sich damals für die Arbeit im Kiosk beworben“, sagt Christian Pohl. Auch Menschen mit komplexen Behinderungen bekommen die Chance, für ein paar Stunden Kiosk-Dienst zu leiten. „Das ist für unsere Beschäftigten eine tolle Aufgabe, auf die sie sehr stolz sind.“ Auch die Besucher des Freibads schätzen das Angebot und stören sich nicht daran, wenn es vielleicht mal ein wenig länger dauert. „Vor allem die Kinder haben immer sehr viel Geduld.“

Man sieht drinnen den Kiosk Kunterbunt. Eine junge Frau gibt einen Jungen eine Tüte mit Süßigkeiten.
Justus Pohl gehörte zu den ersten Kunden, denen Andrea Böhnecke bei der Freibaderöffnung eine bunte Tüte verkaufte. Fotos: Kristin Hilbinger
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