Für unser Bundesland ist sie bei Wettbewerben auf Bundesebene angetreten. Sie hatte einen eigenen Blumenladen, hat bundesweit Vorträge über neueste Trends in der Floristik gehalten und Blumengeschäfte auf Vordermann gebracht. „Aber irgendwann hatte ich Lust, etwas anderes zu machen, etwas mit Menschen“, erzählt sie.
Diese Entscheidung hat sie letztendlich dorthin gebracht, wo sie heute ist. Nämlich ins BBV Wilhelmshaven- Friesland. Die 45-jährige Wangerländerin leitet das Beratungs-, Bildungs- und Vermittlungszentrum Wilhelmshaven-Friesland der GPS seit dem 1. April dieses Jahres. Sie hat damit die Nachfolge von Matthias Troff angetreten, der als Geschäftsführer zur GPS-Tochter WilSer gewechselt ist.
Eine soziale Ader habe sie schon immer gehabt. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie über viele Jahre eine Erziehungsstelle bei sich zu Hause angeboten, Kinder aufgenommen und lange Zeit begleitet. „Inzwischen sind aber alle groß und es war mal wieder Zeit für etwas Neues“, sagt die quirlige Frau.
Um als Erziehungsstelle anerkannt zu werden, hatte sich Theresa Mogwitz zur Heimerzieherin ausbilden lassen. Eine sozialpädagogische Zusatzausbildung hat sie auch. So brachte sie ihre alte Berufung – die Floristik – mit ihrem Wunsch nach einer sozialen Tätigkeit zusammen und stellte sich in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung vor. Sie wollte dort eine Floristikgruppe aufbauen. Mit diesem Vorschlag lief sie offene Türen ein. „Es hat großen Spaß gemacht mit der Gruppe zu arbeiten. Wir haben zum Beispiel Dekorationen für Hochzeiten gemacht und auch Sträuße in einem Supermarkt verkauft“, erzählt sie.
Im November 2021 erfuhr Theresa Mogwitz dann von einer freien Stelle im BBV in Roffhausen. Es war mal wieder Zeit für etwas Neues und in Roffhausen wurde ein/e Bildungsbegleiter*in gesucht.
„Später habe ich erfahren, dass die Stelle schon vergeben war“, erzählt sie. Doch sie blieb trotzdem, übernahm eine Krankheitsvertretung und begann, das Eingangsverfahren der Teilnehmer*innen neu zu aufzubauen. Das alles passierte mitten in der herausfordernden Corona-Zeit.
Dass sie das BBV einmal leiten würde, hätte die 45-Jährige bis vor Kurzem nicht gedacht. „Aber manchmal passiert eben das Leben“, sagt sie und lacht. Das macht sie übrigens oft. Sie strahlt viel Freude und Motivation aus. Und so ist es im Gespräch auch fast nicht mehr verwunderlich, dass sie davon berichtet, gerade berufsbegleitend noch eine Ausbildung zur psychoanalytischen Kunsttherapeutin zu machen. „Ich bin sehr naturverbunden und gerne kreativ, interessiert und neugierig“, sagt sie.
Und sie liebt Herausforderungen. Die Entscheidung, die Leitung des BBV zu übernehmen, sei ihr deshalb auch nicht schwergefallen. „Mein Vorteil ist, dass ich die Strukturen hier schon kenne. Trotzdem bin ich noch dabei, mir einen Überblick über das gesamte Konstrukt zu verschaffen“, sagt sie. Ihr sei es besonders wichtig, für eine gute Gemeinschaft zu sorgen. „Die haben wir hier“, sagt sie. Wertschätzung und ein gutes Team sind für sie die Basis für schöne gemeinsame Erlebnisse.