„Christian, Du bist mein bester Freund“, sagt Dean. Der Vorschüler ist offenbar ein Fan von „Jade Giants“-Geschäftsführer und Trainer Christian von Bargen. Der kommt seit Anfang des Jahres einmal in der Woche in die GPS-Kindertagesstätte „Deichkieker“, um mit den Kindern, die bald eingeschult werden, Sport zu treiben. Dabei geht es ihm nicht darum, neue Mitglieder für seinen Basketballverein zu generieren. „Wir wollen Kinder allgemein für Sport begeistern“, erklärt der Wilhelmshavener.
Das hat bei Dean und seinen Freunden aus der Kita offenbar schon geklappt. Sie können es kaum erwarten, bis sie endlich die Bälle aus der Kiste in der kleinen Turnhalle holen dürfen. „Setzt euch mal alle in einen Kreis“, sagt von Bargen aber zuerst. Alle sollen ihre Füße strecken und wieder anziehen, sich auf den Rücken legen und mit den Beinen in der Luft Fahrradfahren. Das klappt wunderbar.
Die „Jade Giants“ wollen Brücken bauen zwischen Kindergärten, Schulen und Sportvereinen. „Sport vernetzt“ heißt das Programm an dem die Jade Giants teilnehmen und das vom Basketball-Bundesligisten „Alba Berlin“ initiiert wurde. In der Bundeshauptstadt läuft es seit dem Jahr 2021 sehr erfolgreich. Ziel ist es, vor allen in Kiezen Sportangebote für die Kinder zu machen, die wenig Bewegung haben und nicht viele Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe.
In der Corona-Zeit sind dem Sport tausende Kinder verloren gegangen. Dem gilt es nun entgegenzuwirken. Insgesamt sei es aber auch vor dem Hintergrund wichtig, dass ab dem Jahr 2026 der Rechtsanspruch auf Ganztagsschule eintreten soll, dass Sportvereine in Schulen gehen, sagt Christian von Bargen. Der Grundstein für Sportbegeisterung sollte aber schon früher gelegt werden. Deshalb also der regelmäßige Besuch in der Kita „Deichkieker“. Nach den Sommerferien wollen die „Jade Giants“ dann das Angebot auch auf andere Kitas ausdehnen, voraussichtlich zunächst in Tonndeich und Bant.
In der Sportstunde von Christian von Bargen lernen die kleinen Deichkieker zu werfen und zu fangen, zu rennen und zu springen. Aber sie lernen auch, dass es wichtig ist, sich an Regeln zu halten, wenn eine Gruppe funktionieren soll, dass es Spaß macht, sich gemeinsam zu bewegen und „dass es auch nicht schlimm ist, wenn man mal einen Ball ins Gesicht bekommt“, sagt der Trainer augenzwinkernd.
Das Projekt läuft nun zunächst für ein Jahr. Ob und wie es dann weitergeht, hängt von der Finanzierung ab.