Sascha war 18 Jahr alt, als seine Familie erkennen musste, dass der Traum von Inklusion ein Ende hatte. Während die Eltern mit viel Kraft und rechtlichem Beistand sowohl den Besuch einer Regel-Kita als auch einer Regel-Schule für ihren schwerstmehrfachbehinderten Sohn erstritten hatten, scheiterten sie nun an den fehlenden Möglichkeiten. „Es gibt keine inklusive Arbeitswelt“, beschreibt Heinz Becker das Problem, vor dem viele Eltern stehen. Beim Fachtag Tagesförderstätte für Mitarbeitende der GPS rief der Sozialpädagoge in einem Vortrag zu einem Paradigmenwechsel auf.
Becker ist Bereichsleiter einer Tagesförderstatte und Lehrbeauftragter der Hochschule Bremen. „Wir werden in Zukunft immer mehr Menschen wie Sascha erleben“, sagt er. Menschen, die während ihrer Kindheit und Jugend Inklusion erfahren durften, in Schule oder Vereinsleben dazugehörten, deren Sozialraum die „normale“ Lebenswelt sei – und denen das, was die Tagesförderstätten oftmals böten, nicht mehr ausreiche.