Mit der Frühförderstelle „Seesternchen“ ergänzt die GPS ihr Leistungsspektrum um ein wichtiges Angebot. Seit November bekommen Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt gezielte, ambulante Unterstützung für einen möglichst guten Start ins Leben. Die Frühförderung richtet sich an Kinder, deren Entwicklung verzögert oder beeinträchtigt ist, die eine Behinderung haben oder davon bedroht sind.
Die „Seesternchen“ haben ihre Praxisräume in Wittmund bereits bezogen und ihre Arbeit aufgenommen. Doris Alge und Viktorija Lenser unterstützen ihre kleinen Klient*innen in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung sowie im Umgang mit Gefühlen und Mitmenschen. Gemeinsam mit den Eltern wird dafür vorab ein Plan aufgestellt, die Frühförderung selbst findet meist Zuhause oder im Kindergarten statt. „Wir haben aber auch in unseren Praxisräumen viele Möglichkeiten“, ergänzt Tanja Kiefer, die als Leitung der Jugendhilfe auch für dieses neue Angebot verantwortlich ist.
Die GPS hatte bisher kein vergleichbares Angebot. Zwar wurden die Kinder in den heilpädagogischen Kindergärten gefördert und gestärkt, das neue Angebot richtet sich nun aber auch an Kinder, die in Regel-Einrichtungen gehen – oder dafür noch zu jung sind. Mit der Frühförderung kann direkt nach der Geburt begonnen werden. Entstanden sind die „Seesternchen“ im Übrigen auf Nachfrage: Weil die GPS für ihre gute Arbeit bekannt ist, wurde der Wunsch nach einem solchen Angebot laut.
Die Fachkräfte in der Frühförderstelle bringen viel berufliche Erfahrung in verschiedenen Bereich der Jugendhilfe und der Arbeit mit Menschen mit Behinderung mit. Dank verschiedener Weiterbildungen können sich die beiden gut auf die Bedürfnisse der Kinder einstellen, haben die fachliche Expertise für die unterschiedlichsten Anforderungen. „Wir können dadurch sehr individuell auf die Kinder eingehen“, sagt Tanja Kiefer.
In der Frühförderung setzen die Fachkräfte bei dem an, was das Kind bereits gut kann. Seine Fähigkeiten werden genutzt und gefördert, um es in seiner Entwicklung weiter voranzubringen. „Wir schulen die Sinne, bauen die Motorik aus und fördern die Kommunikation“, gibt Tanja Kiefer einen kleinen Einblick in die Arbeit. Auch das Sozialverhalten und die Selbstständigkeit sowie die Beratung der Familie sind wichtige Bausteine. „Wir finden außerdem immer wieder Gelegenheiten, in denen das Kind entdeckt, was es gut kann“, sagt Tanja Kiefer. Die Frühförderung soll Freude bringen, das Kind bestärken und seine Selbstständigkeit fördern.
So ist auch das Ziel der heilpädagogischen Frühförderung fest definiert: die bestmögliche Teilhabe am Gemeinschaftsleben. Um dies zu erreichen, werden die Kinder unter anderem in der Entwicklung zu einer selbstständigen Persönlichkeit gefördert. Sie sollen handlungsfähig sein und in ihrer eigenen Lebenswelt bestehen können. Dafür braucht es unter anderem ein tragfähiges Netzwerk zur nachhaltigen Unterstützung – ein wichtiger Punkt, bei dem die Frühförderer gemeinsam mit den Familien aktiv werden.
Frühförderung „Seesternchen“
Doris Alge, Tel. 0152/08973773
Viktorija Lenser, Tel. 0162/9697028
Mail: fruehfoerderstelle-seesternchen@gps-wilhelmshaven.de
Bei der offiziellen Eröffnungsfeier in den Räumlichkeiten der Frühförderstelle freuen sich die Anwesenden auf die gute Zusammenarbeit.
von links: Andrea Meyer-Abich (Ambulante Dienste für Familien), Claas Ohnesorge (Pädagogische Gesamtleitung), Doris Alge, (Frühförderung Seesternchen), Klaus Puschmann (Geschäftsführer), Viktorija Lenser (Frühförderung Seesternchen), Andrea Janssen (Eingliederungshilfe des Landkreis Wittmund), Tanja Kiefer (Leitung Jugendhilfeverbund der GPS), Marco Börgmann (Fachbereichsleitung Jugend und Soziales des Landkreis Wittmund), Petra Feldmann (stv. Bürgermeisterin).