Mal gemeinsam Spazierengehen, zusammen einkaufen, beim Schwimmen begleiten oder einfach nur zu zweit ein Buch lesen – es sind diese Extra-Portionen an Zuwendung und Aufmerksamkeit, die Freiwilligendienstleistende Menschen mit Unterstützungsbedarf geben können. Diese vermeintlichen Kleinigkeiten machen einen echten Unterschied – zum Beispiel für die Kinder und Jugendlichen im Heilpädagogischen Zentrum Süd der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit (GPS) in Seghorn.
Pia Menholz arbeitet seit dem vergangenen Sommer als FSJlerin im Kindergarten Mühlenteich in Seghorn. „Ich würde das immer wieder machen. Ich habe in dieser Zeit so viel gelernt, was ich sonst nie erfahren hätte. Ein FSJ bietet einem unglaublich viele Möglichkeiten“, sagt die 17-Jährige. Direkt im Anschluss an ihren Freiwilligendienst wird sie eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin machen und dazu im dritten Ausbildungsjahr zurück in „ihren“ Kindergarten kommen.
So hat es auch ihre Kollegin Enola Klein aus der Wehdeschule gemacht. Sie sagt: „Ein FSJ ist sehr wertvoll für die persönliche Weiterentwicklung. Ich finde es super, nach der Schule in ein Berufsleben hinein zu schnuppern, um zu wissen, worauf man sich einlässt.“ Dieser Weg ist ein ganz typischer. „Der größte Teil unserer heutigen Fachkräfte ist über ein FSJ zur GPS gekommen“, erklärte Nils Gastmann, Einrichtungsleiter des HPZ Friesland Süd, bei einem Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Anne Janssen in der vergangenen Woche. Das FSJ ist also nicht nur wichtig, um wertvolle Unterstützung für die pädagogische Arbeit der Fachkräfte zu gewinnen, sondern auch ein wichtiges Instrument der Mitarbeitergewinnung im sozialen Bereich.