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54 Menschenger erkl%u00e4rte ihm die wichtigsten Abl%u00e4ufe, wies ihn ein, versuchte den %u00dcbergang so leicht wie m%u00f6glich zu machen. Als er im Mai dann weg war, war es aber doch eine gro%u00dfe Herausforderung das alles alleine zu machen%u201c, sagt Felix Rasche und lacht. Denn neben der Einarbeitung muss sich der 41-J%u00e4hrige auch damit besch%u00e4ftigen, wie es mit dem Ehrenamt in Zukunft %u00fcberhaupt weitergehen wird.%u201eDie Corona-Zeit war ein Bruch%u201c, erkl%u00e4rt er. Durch den Lockdown, Zutrittsbeschr%u00e4nkungen und das minimierte Freizeitprogramm mussten fast alle Ehrenamtlichen pausieren. %u201eViele sind danach nicht mehr zur%u00fcckgekommen.%u201c Bei den meisten waren es Altersgr%u00fcnde %u2013 ein Thema, das auch jetzt noch aktuell ist. Nachwuchs zu gewinnen f%u00e4llt schwer. %u201eDas Engagement %u00e4ndert sich. Viele m%u00f6chten sich nicht mehr langfristig binden, sie %u00fcbernehmen lieber Projekte, die nur von kurzer Dauer sind.%u201c Darauf muss er reagieren. %u201eWir m%u00fcssen neue Angebote schaffen und gleichzeitig versuchen, trotzdem Nachfolger f%u00fcr die langfristigen Ehren%u00e4mter zu gewinnen.%u201c%u201eAktuell sieht es bei uns wieder ganz gut aus%u201c, sagt Felix Rasche. 140 Ehrenamtliche sind innerhalb der GPS in seiner Kartei. Das ist ein guter Wert. Trotzdem k%u00f6nnten es gerne mehr sein. Als Kulturbegleiter*innen zum Beispiel oder f%u00fcr Besuchsdienste, Spazierg%u00e4nge und kleine Ausfl%u00fcge mit Menschen mit Behinderung. Regelm%u00e4%u00dfig tauscht Felix Rasche sich mit anderen Agenturen in Niedersachsen oder ganz Deutschland aus. Oft sind diese Treffen digital %u2013 und genau diesen Bereich m%u00f6chte er auch f%u00fcr die Freiwilligenagentur weiter ausbauen. Freiwilliges Engagement soll so viele Menschen wie m%u00f6glich erreichen. Am besten digital, denn eine repr%u00e4sentative Umfrage der %u201eAktion Mensch%u201c zeigt, dass die meisten Interessierten die M%u00f6glichkeit zum Engagement im Internet suchen und finden. Beratungen k%u00f6nnten auch per Videokonferenz stattfinden%u201c, sagt er. Das sei barrierefreier und leichter umzusetzen. Auch Projekte und die Werbung f%u00fcr verschiedene Ehren%u00e4mter m%u00f6chte er k%u00fcnftig noch st%u00e4rker auf der Engagement-Plattform auf der Homepage einbinden und in den sozialen Medien bewerben. Daf%u00fcr ist Felix Rasche allerdings auf Mitarbeit angewiesen. Er m%u00f6chte in der kommenden Zeit die Bedarfe aller GPS-Einrichtungen sammeln, m%u00f6chte wissen, wer Ehrenamtliche f%u00fcr welches Angebot sucht. %u201eIch komme nat%u00fcrlich nach und nach auf die Einrichtungen zu. Es w%u00e4re aber auch toll, wenn wir gemeinsam neue M%u00f6glichkeiten des Engagements in den Einrichtungen erschaffen. Dazu geh%u00f6ren auch digitale Engagement-Angebote, da dies vor allem ein Bereich ist, der bei J%u00fcngeren immer mehr nachgefragt wird und in Zukunft sicher eine Rolle spielen wird.%u201cUnd noch ein Herzensthema steht auf seiner Agenda: Der Lieblingstreffpunkt. Der geh%u00f6rt zu den R%u00e4umlichkeiten in der Marktstra%u00dfe, in der die Freiwilligenagentur ihre B%u00fcror%u00e4ume hat. Ins Leben gerufen wurde der Treffpunkt vor einigen Jahren federf%u00fchrend von Felix Rasches Schwester Annemarie. Nach einem vielversprechenden Start ist der Veranstaltungsort leider ein wenig in Vergessenheit geraten. Felix Rasche will das %u00e4ndern. Ihm schweben f%u00fcr die Zukunft Workshops oder Angebote f%u00fcr verschiedene Zielgruppen vor. Doch daf%u00fcr braucht es Ehrenamtliche %u2013 die er wiederum %u00fcber die Freiwilligenagentur gewinnen m%u00f6chte. %u201eGemeinsam k%u00f6nnen wir den Lieblingstreffpunkt wieder mit Leben f%u00fcllen%u201c, ist er sicher.// Von Meike Hinze