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48 FrieslandTeam der Werkstatt in Barkel erntet die Fr%u00fcchte seiner ArbeitGen%u00fcsslich steckt sich Karina Koslowski ein paar rote Johannisbeeren in den Mund. Sie liebt Beerenobst. F%u00fcr sie ist es deshalb eine besonders tolle Aufgabe, die Johannisbeeren zu probieren, die auf dem weitl%u00e4ufigen Gel%u00e4nde der GPS in Barkel gerade %u00fcberall wachsen. %u201eDie schmecken gut%u201c, sagt sie. Sie sind allerdings noch etwas hell und sollen deshalb lieber noch eine Weile am Strauch reifen. Sp%u00e4ter kann die Besch%u00e4ftigte der Gr%u00fcnen Gruppe in der Au%u00dfenstelle der Werkstatt Jever sie zusammen mit ihren Kolleg*innen pfl%u00fccken. Die Fr%u00fcchte werden dann im GPS-Laden Nordseefreundlich in Jever verkauft. %u201eDie erste Ernte war schon nach zwei Tagen ausverkauft%u201c, erz%u00e4hlt Veronika Schneider. Die Fachkraft f%u00fcr Arbeits- und Berufsf%u00f6rderung in der Gr%u00fcnen Gruppe bearbeitet zusammen mit den Besch%u00e4ftigten den Garten. In der Tagesf%u00f6rdergruppe in Barkel sind zehn Frauen und M%u00e4nner mit erh%u00f6htem Unterst%u00fctzungsbedarf. Jede*r wird dort nach ihren/seinen M%u00f6glichkeiten bei der Gartenarbeit eingesetzt. Heute sind Karina Koslowski und Anja Netzelmann mit Veronika Schneider auf dem Gem%u00fcsefeld. Sie j%u00e4ten das Unkraut, das zwischen den Reihen mit Zucchini, Erdbeeren und K%u00fcrbispflanzen aus der Erde lugt. Da wo jetzt kr%u00e4ftige Gem%u00fcsepflanzen wachsen, sah es im vergangenen Sommer noch ziemlich Gem%u00fcsebeet zumLeben erwecktwild aus. Wer seinerzeit einen Blick auf den Gem%u00fcsegarten geworfen hat, hat vermutlich gedacht, dass dieses St%u00fcck Gr%u00fcn sich selbst %u00fcberlassen wurde. Doch diese Wildnis habe durchaus einen Sinn gehabt, erkl%u00e4rt Veronika Schneider. Denn der Boden habe keinerlei N%u00e4hrstoffe gehabt. %u201eWir mussten ihn erst einmal wieder zum Leben erwecken%u201c, erkl%u00e4rt die Arbeitsp%u00e4dagogin. Um das zu erreichen, haben die Fachkr%u00e4fte in Barkel gemeinsam mit Besch%u00e4ftigten Humus aufgefahren und auf dem gesamten Feld Lupinen angepflanzt. %u201eSie geben N%u00e4hrstoffe an den Boden ab%u201c, erkl%u00e4rt Veronika Schneider. Und auch wenn es optisch auf Dauer keine Augenweide war: %u201eDer Boden hat sich dar%u00fcber sehr gefreut.%u201c Im Herbst wurde die Pflanzen untergegraben. So konnte das neue Gartenjahr auf gut gen%u00e4hrtem Boden beginnen. Im Fr%u00fchjahr hat Veronika Schneider begonnen, gemeinsam mit den Besch%u00e4ftigten Pflanzen vorzuziehen %u2013 Sonnenblumen, Kohlrabi, Zucchini und K%u00fcrbis. Sp%u00e4ter haben die Pflanzen dann ihren Platz im Gem%u00fcsebeet bekommen, wo sie inzwischen pr%u00e4chtig gedeihen. %u201eDie Radieschen dort hinten haben wir schon zum zweiten Mal anges%u00e4t%u201c, erz%u00e4hlt Veronika Schneider. Die erste Ernte ist bereits %u00fcber den Verkaufstresen im %u201eNordseefreundlich%u201c gegangen. 48 Friesland