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                                    und leitet die Tagesst%u00e4tte. Die Teilnehmenden bekommen dort Hilfe zur Selbsthilfe. Sie werden dabei unterst%u00fctzt, wieder ein m%u00f6glichst selbstst%u00e4ndiges Leben f%u00fchren zu k%u00f6nnen. F%u00fcr die Zeit nach der Tagesst%u00e4tte gibt es verschiedene Wege. Die meisten konnten so stabilisiert werden, dass sie mit wenig Unterst%u00fctzung in einer eigenen Wohnung leben konnten. Einige wenige f%u00fchrte der Weg in die Artec. In der GPS-Werkstatt in Roffhausen arbeiten psychisch erkrankte Menschen. Andere besuchen die Tagesst%u00e4tte viele Jahre.Das Wichtigste ist, dass die Klient*innen einen Weg finden, wie sie stabil bleiben k%u00f6nnen. Viele erlebten bisher einen Kreislauf aus Klinikaufenthalten und h%u00e4uslichem Umfeld. Nicht selten wurden sie zwangseingewiesen. Durch die Teilnahme in der Tagesst%u00e4tte wird dieser %u201eDreht%u00fcreffekt%u201c in den meisten F%u00e4llen unterbrochen. Bei etwa 95 Prozent der Teilnehmenden kann ein Psychiatrieaufenthalt verhindert werden.In der Tagesst%u00e4tte geht es um Beziehungsarbeit und Vertrauensaufbau. Die Menschen, die dort sind, haben so dramatische Dinge erlebt, dass sie erst einmal nichts und niemandem mehr vertrauen. Viele haben Beziehungsabbr%u00fcche erlebt und sind einsam. H%u00e4ufig spielen gro%u00dfe %u00c4ngste eine Rolle. Allt%u00e4gliche Dinge sind ihnen unm%u00f6glich.  Wir hatten mal eine Klientin, die zwei Wochen gehungert hat, weil sie sich nicht getraut hat, etwas zu essen einzukaufen%u201c, nennt Silvia Zahn-Claus ein Beispiel. Das Team %u00fcbt diese Dinge mit den Klient*innen. Einkaufen oder Telefonieren stellt f%u00fcr die Teilnehmenden manchmal H%u00fcrden dar, die sich ein gesunder Mensch nicht vorstellen kann. Jeden Montag planen alle gemeinsam die Woche. Die Teilnehmenden werden eingeteilt in die Hauswirtschaftsgruppe oder die Kreativgruppe. Die Hauswirtschaftsgruppe kauft ein und kocht jeden Mittag ein Essen. In der Kreativgruppe versuchen Silvia Zahn-Claus und Vanessa H%u00fclsmann alles m%u00f6glich zu machen, wozu die Klient*innen Lust haben. Sei es die Arbeit mit Speckstein, Holzarbeiten oder auch Malen nach Zahlen. Hier wird alles ausprobiert%u201c, erz%u00e4hlen die Ergotherapeutinnen. Auch im Garten k%u00f6nnen die Teilnehmenden sich bei der Beetpflege ausprobieren. Bei gemeinsamen Ausfl%u00fcgen und dem Besuch von Veranstaltungen werden die Klient*innen regelm%u00e4%u00dfig mit dem Leben au%u00dferhalb der Tagesst%u00e4tte konfrontiert. Das soll ihnen St%u00fcck f%u00fcr St%u00fcck die Angst vor sozialen Kontakten nehmen Sie sollen erleben, dass in der Gesellschaft anderer Menschen nicht automatisch eine Gefahr droht. Die Krankheit steht bei allen sehr im Fokus. Aber jede/r einzelne ist viel mehr als seine psychische Erkrankung. Das sollen die Teilnehmenden hier lernen%u201c, sagt Matthias Adler. // Von Kristin HilbingerVanessa H%u00fclsmann (links), Silvia Zahn-Claus und Matthias Adler feierten zusammen mit ihren Teilnehmern das 25-j%u00e4hrige Bestehen der Tagesst%u00e4tte Ebkeriege. Wilhelmshaven 43
                                
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